Regenfasspumpe mit Solar: Garten ohne Stromanschluss bewässern
Manchmal muss der Garten an Orten bewässert werden, an denen kein Stromanschluss vorhanden ist – eine Regenfasspume mit Solar scheint überall dort eine naheliegende Lösung zu sein. Mit ihr soll sich das kühle Nass auch in abgelegenen Gartenhäusern oder Schrebergärten zur durstigen Pflanze transportieren lassen. Doch gibt es eine solche Solar-Regenfasspumpe überhaupt?
Wir zeigen einige Möglichkeiten, mit denen sich eine netzunabhängige Bewässerungslösung umsetzen lässt.
Anschaffung einer fertigen Regenfasspumpe mit Solar
Diese Variante liegt recht schnell auf der Hand: Man kauft eine fertige Solar-Regenfasspumpe als Komplett-Set, schließt sie an, und nach gefülltem Akku kann es los gehen. Du ahnst es vielleicht schon – leider ist es nicht so einfach.
Schauen wir uns zunächst einmal die Leistungsdaten einer „normalen“ – also netzbetriebenen –Regenfasspumpe an. In vielen Fällen verfügt eine solche Pumpe über eine Motorleistung von etwa 300 bis 500 Watt. Das erlaubt ihr, etwa 3.000 bis 4.000 Liter Wasser pro Stunde zu fördern. Und das bei einem ordentlichen Druck von durchschnittlich 1 bis 2 bar.
Soll eine Regenfasspumpe mit Solar diese Leistungsdaten liefern, reicht eine kleine Solarzelle mit Batterie nicht aus. Denn diese wäre nicht in der Lage, diese Leistung über lange Zeit bereitzustellen.
Das führt zu dem Ergebnis, dass wir am Markt keine Regenfasspumpe mit Solar gefunden haben, die einer netzbetriebenen Regenfasspumpe das Wasser reichen kann. Wir schätzen, dass das auch auf absehbare Zeit noch so bleiben wird.
Verabschieden wir uns also kurz von dem Gedanken, dass eine Solar-Regenfasspumpe dieselben Leistungsdaten liefern muss. Dann wäre als „Alternative“ eine Solar-Teichpumpe denkbar. Eine solche Pumpe ist in der Lage, einige hundert Liter Wasser pro Stunde zu fördern. Allerdings auch nur dann, wenn man sich für ein stärkeres Modell entscheidet. Die Förderhöhe und der Druck sind allerdings recht begrenzt.
Daher dürfte eine solche Variante nur für die Wenigsten eine ausreichende Bewässerungslösung darstellen. Denn von der Leistung einer netzbetriebenen Regenfasspumpe ist ein solches Modell weit entfernt. Doch was sind die Alternativen?
Regenfasspumpe mit Solar über eine kleine Solaranlage
Halten wir also nochmal fest, dass es momentan keine vollwertige Regenfasspumpe als Solar-Komplettlösung gibt. Aber heißt das automatisch, dass es keine Möglichkeit gibt, eine Regenfasspumpe mit Solar zu betreiben? Nein, das heißt es nicht! Eine Regenfasspumpe lässt sich durchaus mit Solar betreiben – man muss nur etwas kreativ sein.
Jeder kennt die zahleichen Solar- bzw. Photovoltaikanlagen auf Deutschlands Dächern. Eine solche Anlage liefert teilweise genügend Energie, um den kompletten Strombedarf eines Haushalts zu decken. Wenn wir uns eine solche Anlage in klein vorstellen, so ist es mit dieser möglich, eine Regenfasspumpe (und mehr) zu betreiben. So kommen wir einer Regenfasspumpe mit Solar deutlich näher.Eine solche Anlage besteht im Wesentlichen aus drei Komponenten:
- Solarmodule (= wandeln Sonnenenergie in Strom um)
- Laderegler (= steuert den Stromfluss)
- Akku (= speichert die Energie)
- Spannungswandler (= wandelt die Spannung auf 230V um & macht sie „Steckdosentauglich“)
Eine solche Anlage verfügt über eine normale Steckdose, in welche die Regenfasspumpe eingesteckt werden kann. Der Betrieb einer Regenfasspumpe mit Solar ist auf diese Weise also denkbar einfach.
Ein wichtiger Punkt bei der Anschaffung einer solchen Solaranlage ist die mögliche Leistung des Spannungswandlers. Diese sollte ausreichend sein, um eine Regenfasspumpe betreiben zu können. Es empfiehlt sich also, nicht die stärkste Regenfasspumpe zu wählen.
Wir haben eine interessante Anlage für dich herausgesucht, die du hier* findest. Der Spannungswandler der Anlage liefert eine Dauerleistung von 600 Watt. Interessant wird die Anlage in Kombination mit der T.I.P Regenfasspumpe DIO 45/13 flex*. Denn diese hat eine Motorleistung von nur 350 Watt.
Eine solche Lösung ist natürlich nicht ganz günstig. Allerdings holt man sich damit gleich zwei Vorteile ins Haus: Denn die Solaranlage liefert nicht nur Strom für eine Regenfasspumpe sondern auch für viele andere Geräte. Man bekommt also mehr, als nur eine reine Regenfasspumpe mit Solar.
Regenfasspumpe anstatt Solar mit mobilem Akku betreiben
Was, wenn eine Solaranlage keine Option ist aber dennoch eine Bewässerungspumpe betrieben werden soll? Dann gibt es noch eine andere Lösung, die allerdings nichts mit einer Solar-Regenfasspumpe zu tun hat: Die Rede ist von einer mobilen Steckdose.
Noch nie gehört? Eine mobile Steckdose ist vereinfacht gesagt ein Akku, der mit einer Steckdose kombiniert wurde. Der Akku lässt sich zu Hause oder unterwegs im Auto aufladen. Bei manchen Geräten ist auch beides möglich. So kann man den Strom aus der Steckdose ganz einfach überall hin mitnehmen. Sicherlich, es ist keine Regenfasspumpe mit Solar, aber eine netzunabhängige Lösung.Wie bei der kleinen Solaranlage auch, sollten hier die Leistungsdaten im Auge behalten werden. Wir haben dir hier eine mobile Steckdose* herausgesucht, die eine ordentliche Leistung von 300 Watt bietet. Ein Blick auf unseren Regenfasspumpe Vergleich verrät, dass die meisten Regenfasspumpen eine Leistung von über 300 Watt haben und somit nicht für diese mobile Steckdose geeignet sind.
Daher haben wir uns auf die Suche nach einer Pumpe begeben, die besser zu einem solchen mobilen Akku passt. Gefunden haben wir die Gardena Classic Tauchpumpe 6000*. Diese Pumpe protzt im Vergleich zur Regenfasspumpe zwar nicht mit Leistungsstärke, begnügt sich aber dafür mit einer Leistung von gerade einmal 220 Watt. Somit liegt sie unter der maximalen Leistung der mobilen Steckdose.
Regenfasspumpe anstatt Solar mit Stromgenerator betreiben
Sollten die Varianten mit Solaranlage und mobilem Akku ausscheiden, verbleibt noch eine weitere Option: Der Anschluss über einen Stromgenerator. Gemeint sind kleine Stromaggregate, die mit Benzin betrieben werden. Gut, es handelt sich dabei um keine Regenfasspumpe mit Solar – aber es gibt dir die Möglichkeit, deine Pumpe ohne Stromanschluss zu betreiben.
Für eine Regenfasspumpe genügt ein kleines Aggregat, sodass sich diese Lösung auch preislich in einem verträglichen Rahmen abspielt. Man sollte allerdings darauf achten, dass der Stromgenerator auch für Elektrogeräte tauglich ist. Denn manche Generatoren sollten nur mit unempfindlichen Verbrauchern, wie beispielsweise einer Glühlampe, betrieben werden. Interessante Angebote zu Stromgeneratoren findest du hier*.
Fazit zur Solar-Regenfasspumpe
Eine Regenfasspumpe mit Solar wäre eine gute Lösung, wenn man seine Pumpenbewässerung netzunabhängig betrieben möchte. Allerdings gibt es am Markt keine leistungsstarken Solarpumpen, die einer klassischen Regenfasspumpe das Wasser reichen können. Zumindest haben wir keine gefunden.
Allerdings gibt es einige interessante Alternativen, die zum selben Ziel führen. Hierzu zählen das Betreiben einer Regenfasspumpe über eine eigene kleine Solaranlage, eine mobile Steckdose oder einen Stromgenerator.
Damit sollte jeder eine passende Option für sich finden – auch, wenn es nicht die Regenfasspumpe mit Solar ist.